Die Website des Taekwondo Center Stuttgart e.V. | Trainieren Sie mit dem Weltmeister und werden Sie auch ein Champion!
Auf 800qm Gesamtfläche mit 2 Trainingshallen bietet unser Verein mehr als ausreichend Platz für Taekwondo, Hapkido und Fitness.
Sämtliche Geräte stehen jedem Mitglied täglich zur freien Verfügung. Wir können nicht nur Kampfkunst.
Für Unentschlossene bieten wir ein kostenfreies Probetraining an. Vereinbaren Sie heute noch einen Termin..
April 17, 2025
Erfolgreiche Europameisterschaft für Fabian Frank
Vom 16.4. bis 17.4. fanden die Poomsae Europameisterschaften in Tallinn (Estland) statt. Fabian Frank wurde zum zweiten Mal für den Start in den Klassen Recognized Individual Male U40 und Recognized Team Male Under 50 gemeinsam mit seinen Teampartnern Hilko Paschke aus Potsdam und Christian Senft aus Niedersachsen für die deutsche Nationalmannschaft nominiert.
Am ersten Wettkampftag ging er in der Einzelklasse an den Start. Auf Rang 4 gesetzt, traf er zunächst in der Runde der besten 16 auf einen Gegner aus Lettland. Fabian konnte eine gute Leistung abrufen und gewann das Battle souverän. Im Viertelfinale traf er auf den an 5 gesetzten Türken Ali Kemal Ustabas. Das Battle konnte der Wettkämpfer aus der Türkei mit 0,1 Punkten Vorsprung für sich entscheiden. Fabian beendete den Einzelwettbewerb damit auf einem sehr guten 5. Platz.
Am zweiten Wettkampftag stand der Teamwettbewerb auf dem Programm. Fabian hat sich mit seinem Team intensiv auf den Start vorbereitet. In der Runde der besten 8 trafen sie auf das Team aus Spanien. Trotz leichter Schwierigkeiten bei der Poomsae Keumgang konnten sie das Battle klar für sich entscheiden und sicherten sich damit die Bronzemedaille. Im Halbfinale trafen sie auf das neu formierte Team aus Frankreich mit dem neuen Europameister der Klasse U40. Die erste Form konnte Fabians Team mit einem minimalen Vorsprung für sich entscheiden. Die zweite Form entschieden die Franzosen mit einem Vorsprung von 0,2 Punkten und damit die Runde für sich. Im Finale sicherten sie sich auch diesen Europameistertitel. Fabian konnte am Ende des Tages mit seinem Team die Bronzemedaille entgegennehmen, ein gelungenes Geburtstagsgeschenk!
Wir gratulieren herzlich zu dieser tollen Leistung!
April 09, 2025
Erfolgreicher Auftritt des Taekwondo Center Stuttgart bei der Württembergischen Meisterschaft
Am 05. April 2025 nahm das Taekwondo Center Stuttgart mit einem starken Team von 18 Kämpferinnen und Kämpfern an der Württembergischen Meisterschaft in Ulm teil. Mit großem Einsatz und beeindruckenden Leistungen sicherten sich unsere Athletinnen und Athleten zahlreiche Platzierungen auf dem Podest.
Dank der hervorragenden Vorbereitung und Betreuung durch unsere Coaches Dejan Markovic, Slawen Enes und Tamara Markovic konnte sich das Team in der Mannschaftswertung einen starken 3. Platz sichern – ein weiterer Beleg für die kontinuierliche und erfolgreiche Nachwuchsarbeit unseres Vereins.
Wir gratulieren allen Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Kämpfen und danken unseren Trainerinnen und Trainern für ihren unermüdlichen Einsatz!
Weiter so – Team TCS!
1. Platz: Lina Lahcen, Lina Ghozzi, Lena Djuric, Dalibor Topic, Evangelos Leto Lolas, Damir Mazur, Alen Hreljic
2. Platz: Maxim Wedel, Darian Kleber, Georgiy Findling, Tim Kwan Drescher, Alina Toshova, Neo Tanasijevic, Kijara Ana Frklic, Mikall Tekin
5. Platz: Alisa Mazur, Laura Enes, Melisa Tekin
April 02, 2025
Sportlerehrung des Jahres 2024 am 31. März 2025
Im Kursaal von Bad Cannstatt wurden im Rahmen der Sportlerehrung der Stadt Stuttgart insgesamt 366 Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen im Jahr 2024 geehrt.
Im Zuge der feierlichen Veranstaltung waren 54 verschiedene Sportvereine aus Stuttgart mit 48 Sportarten vertreten. Die Ausgezeichneten haben das Jahr 2024 entweder mit einem Deutschen Meistertitel oder Erfolgen auf internationalen Wettkämpfen abgeschlossen. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper übergab die Ehrungen zusammen mit dem Sportbürgermeister Dr. Clemens Maier.
Mit dabei waren auch 6 Sportler des Taekwondo Centers Stuttgart:
Fabian Frank | Deutscher Meister, Europameister, 5. Platz Weltmeisterschaft
Marina Geiselmann | Deutsche Meisterin (zusammen mit Nico Tragkos)
Matthias Walter | Deutscher Meister David Findling | Deutscher Meister
Laura Enes | Deutsche Meisterin Diana Enes | Deutsche Meisterin
März 31, 2025
Einen überwältigenden Erfolg feierte die Poomsae-Gruppe des TKD-Centers bei den diesjährigen Württembergischen Meisterschaften in Aalen.
Gleich als erster ist Simon Kleber in der LK2 gestartet. Bei seiner ersten Teilnahme für unseren Verein konnte er gleich die Goldmedaille holen. Seine Tochter Jasmin startete ebenfalls zum ersten Mal. Sie zeigte eine nervenstarke Leistung gegen starke Gegnerinnen und holte Gold, sie bekam dafür eine La-Ola-Welle vom Team. Danach gab ein neu formiertes Mixed-Team mit Anna Raus, Alina Schulz, Steffi Leberle, Dirk Meier und Matthias Walter sein Debüt. Wider Erwarten waren sie gar nicht allein in der Gruppe, konnten sich aber souverän behaupten und bekamen ebenfalls Gold. Im Anschluss erreichten Dirk Meier und Steffi Leberle im Paar überlegen auch den ersten Platz. Es sollte so weiter gehen, das Dreier-Team mit Elena Holm, Marina Geiselmann und Isabelle Frank ließ keine Zweifel aufkommen, auch hier ein souveräner erster Platz. Doris Hely und Martin Rees im Paar sowie Maximilian Wanner bei den Kadetten haben alle gleichgezogen und holten auch Gold. Und um den hervorragenden Schnitt bis dahin nicht zu verschlechtern, wollten Christiane Geiselmann und Matthias Walter im Paar nicht zurückstehen. In einem harten Duell konnten sie sich etwas überraschend auch durchsetzen und holten ebenfalls den ersten Platz. In ihren Einzeln sind Marina, Elena und Isabelle in der gleichen Gruppe und mussten somit gegeneinander antreten. Die Vorrunde brachten alle ohne Probleme hinter sich, im Finale gelang dann das beste überhaupt mögliche Ergebnis, alle Medaillen gingen nach Stuttgart: Marina Gold, Elena Silber und Isabelle Bronze! Anna Raus war im Einzel wiederum in der gleichen Gruppe wie Alina Schulz, hier holten beide den dritten Platz. Dann war wieder Zeit für Gold: Dirk Meier, Doris Hely und Christiane Geiselmann erreichten in ihren Einzeln alle den ersten Platz. Emma Bäuerlein gelang in einer recht starken Gruppe der dritte Platz. Schließlich ist Matthias Walter dann im Einzel angetreten und holte noch eine Silbermedaille.
Somit 11 x Gold und damit Württembergischer Meister bzw. Meisterin, 2 x Silber und 4 x Bronze! Ein ganz hervorragendes Ergebnis, das zum zweiten Platz in der Mannschaftswertung führte. Es unterstreicht die grandiose Entwicklung des Poomsae Teams und die ausgezeichnete Arbeit von Trainer Fabian Frank.
März 19, 2025
Ehre für junge Talente: Stuttgarter Sportjugendehrung 2025
Am Freitag, den 14. März 2025, fand im Stuttgarter Rathaus die alljährliche Sportjugendehrung statt, organisiert von der Sportkreisjugend Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Amt für Sport und Bewegung. Dabei wurden die erfolgreichsten Nachwuchssportlerinnen und -sportler des Jahres 2024 für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.
Insgesamt 290 junge Athletinnen und Athleten erhielten eine Ehrung für ihre sportlichen Erfolge. Auch die wichtige Rolle der Trainerinnen und Trainer wurde gewürdigt – rund 40 von ihnen erhielten eine Ehrenurkunde und Medaille als Anerkennung für ihr Engagement.
Besonders erfreulich war die Ehrung von sieben erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern des TKD Centers Stuttgart, die durch ihre Erfolge auf Landes- und Bundesebene herausragten:
Die Veranstaltung unterstrich einmal mehr die hohe Bedeutung der Nachwuchsförderung im Sport und würdigte die jungen Talente für ihre herausragenden Leistungen.
März 19, 2025
Orselld Shakalla erhält Trainer C-Lizenz
Ein bedeutender Meilenstein in der Trainerlaufbahn von Orseld Shakalla: Er hat erfolgreich die Trainer C-Lizenz bestanden und damit einen wichtigen Schritt in seiner sportlichen Karriere gemacht.
Mit viel Engagement und Fachwissen absolvierte Shakalla die erforderlichen Lehrgänge und Prüfungen, um sich als lizenzierter Trainer weiterzuentwickeln. Die C-Lizenz ist ein entscheidender Qualifikationsnachweis, der ihn berechtigt, Sportlerinnen und Sportler auf Vereinsebene professionell zu betreuen und zu fördern.
Durch seinen Ehrgeiz und seine Leidenschaft für den Sport ist Orselld Shakalla nun bestens gerüstet, um sein Wissen weiterzugeben und Athletinnen und Athleten in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Sein Erfolg ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein Gewinn für sein Team und den gesamten Verein.
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Trainer C-Lizenz! 🎉
März 12, 2025
Erfolgreiche Teilnahme des TKD Center Stuttgart bei den 52nd Dutch Open Taekwondo Championships 2025
Eindhoven – Bei den 52nd Dutch Open Taekwondo Championships 2025 stellten sich insgesamt 1.384 Athletinnen und Athleten der internationalen Konkurrenz. Auch das TKD Center Stuttgart war mit zehn Sportlerinnen und Sportlern vertreten und zeigte eine starke Leistung.
Besonders hervorzuheben ist Christina Pappa, die in der Gewichtsklasse bis 53 kg bis ins Viertelfinale vordrang. Dort traf sie auf die spätere Siegerin Perez aus Spanien. Trotz eines kämpferischen Auftritts musste sich Pappa geschlagen geben, konnte aber mit ihrer Leistung zufrieden sein.
Auch Kim Vivian Kreuzer, Lea Karmely, Sohejla Sabzghabei und Anastacia Margarynt lieferten überzeugende Kämpfe und sammelten wertvolle internationale Erfahrung.
Für die jungen Talente des Stuttgarter Teams war es das erste Jahr in der Junioren-Klasse. David Findling, Mia Majstorovic, Nina Damnjanovic, Laura Enens und Lena Djuric zeigten dabei couragierte Auftritte und konnten sich in einem hochklassigen Teilnehmerfeld gut behaupten.
Das TKD Center Stuttgart blickt stolz auf seine Athletinnen und Athleten und wird weiter daran arbeiten, sich auf internationaler Ebene zu behaupten.
Februar 22, 2025
6x Gold, 2x Silber, 2x Bronze, so lautet die erfolgreiche Bilanz unseres Teams beim Poomsae-Turnier in Spaichingen.
Das TKD Center Stuttgart konnte sich dabei in Einzel-, Paar- und Teamklassen weit vorn platzieren, Medaillen ergattern und am Ende sogar mit dem Siegerpokal der Mannschaftswertung nach Stuttgart zurückkehren.
1. Platz: Maximilian Wanner, Isabelle Frank, Doris Hely, Fabian Frank, Doris (Paar mit Martin Rees), Matthias Walter (Team mit Martin Rees und Rolf Brandt)
2. Platz: Alina Schulz, Matthias Walter
3. Platz: Melani Milanova, Dejan Aleksic
Herzlichen Glückwunsch!
Februar 15, 2025
Die Turkish Open Poomsae wurden am 15.02.2025 in Antalya ausgetragen und waren vom Taekwondo-Weltverband als G2-Turnier eingestuft, eine gute Möglichkeit, um wichtige Punkte für die Weltrangliste zu sammeln.
Fabian Frank konnte sich in seiner Klasse im ersten Battle gegen die Türkei durchsetzen. Im Halbfinale hatte er gegen den WM-Dritten aus Dänemark knapp das Nachsehen, damit Bronze für ihn.
Auch Isabelle Frank zeigte eine starke Leistung und setzte sich zuerst gegen ihre Kontrahentin aus Dänemark durch. In der nächsten Runde traf sie auf eine starke Gegnerin aus der Türkei, der sie sich geschlagen geben musste, am Ende bedeutete das Platz 9 für Isabelle.
Die 15-jährige Anastazija Pancic ist von Taekwondo begeistert
Taekwondo wird als Ballett unter den Kampfsportarten bezeichnet. Anastazija Pancic ist eine Nachwuchshoffnung aus dern Talentschuppen des Vereins Taekwondo Zentrum Zuffenhausen.
Auf dem schwarzen Gürtel steht ihr Name in Goldbuchstaben: Anastazija Pancic. Er hält den weißen, leichten und aus atmungsaktivem Material gefertigten Kampfanzug der Jugend-Nationalmannschaft zusammen, welchen die 15-jährige Taekwondo-Kämpferin an diesem Mittwochabend für den Fototermin angezogen hat. Darin kommt die Körperspannung der attraktiven jungen Frau noch besser zur Geltung, als in der alltäglichen Trainingskleidung. In diese ist Anastazija dann aber eine halbe Stunde später wieder geschlüpft, als sie mit ihrer Trainingsgmppe im Taekwondo Zentrum in Stuttgart-Zuffenhausen dann wieder ihrer harten Arbeit nachgeht.
Trainer Dejan Markovic hat ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das vor allem die Kondition der jungen Kämpferinnen und Kämpfer fordert. Mit einem lauten Kihab steigt Anastazija in die Übungen ein. Der traditionelle Kampfschrei schützt den Körper einerseits vor Verletzungen und andererseits ist er Ausdruck von Stärke und Energie. In mehreren Sequenzen von jeweils 30 Sekunden drischt sie eine Serie von diversen Kicks mit dem Fuß auf die Handpratze ihrer Trainingspartnerin: mal als Front, mal als Rück- oder Roundhouse-Kick, so lange, bis die Füße brennen. Und doch sieht es elegant aus kein Wunder, dass Taekwondo auch als Ballett unter den Kampfsportarten bezeichnet wird. Doch die Ästhetik geht auch an die Substanz. „Aber ich brauche genau diese Übungen, weil ich konditionell noch nicht so weit bin, dass ich so viele Kicks in Folge machen kann“, sagt die Schülerin. Die Ausdauer ist eine der wenigen Schwächen der gebürtigen Serbin.
„Sie hat keine Angst, agiert gnadenlos gegenüber ihren Gegnerinnen und ist vor allem mental sehr stark“, lobt der Vereinsvorsitzende Stojan Babic, selbst Träger des 5. Dan. Babic hat ein Gespür dafür, wie weit es ein Talent bringen kann. Im Aufenthaltsraum des Zentrums...
Quelle: Stuttgarter Nachrichten 28.06.2019 | Elke Rutschmann
Die Bachmanns im Taekwondo und das Schützen-Duo Reitz kämpfen um die Qualifikation
Diese Paare träumen gleich doppelt von Olympia. Wenn am 24. Juli 2020 die Sommerspiele in Tokio eröffnet werden, wollen die Bachmanns und die Reitzes zusammen ins Stadion laufen. Und die Chancen stehen nicht schlecht: Alexander Bachmann (24) ist Deutschlands bester Taekwondo-Kämpfer und holte 2017 WM-Gold. Seine Ehefrau Rabia (25) sammelte bereits dreimal EM- und einmal WM-Bronze.
Der Sport führte sie zusammen: "Wir lernten uns 2010 bei einem Trainingslager der Jugend-Nationalmannschaft kennen, Am 2. März 2018 heiraten wir dann", erzählt Alexander, dessen Fau bereits 2016 bei Sommerspielen war.
Für Olympia trainieren sie zweimal pro Tag, jeweils zwei Stunden - sechs Tage die Woche. Vormittags stehen Athletik und Kraft (Beine und Rumpf sind am wichtigsten) auf dem Programm, abends Technik. "Manchmal machen wir lockeres Sparring, aber nur zum Spaß", sagt Alexander. "Ich muss aufpassen, denn Rabia ist deutlich kleiner." Er kämpft bei Olympia in der Klasse über 80 Kilo, sie bis 67. "Es wäre so schön, wenn zusammen nach Tokio fahren", sagt Alexander, der auf Platz sieben im Olympia-Quali-Ranking liegt. Seine Frau ist 30. - die besten 16 sind bei Olympia dabei.
Der Kihap
Erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Taekwondo-Einheiten? Damals war er vielleicht ungewohnt für Sie und ist Ihnen sogar ein bisschen schwer gefallen: Der Kihap. Heute hingegen denken Sie vermutlich gar nicht mehr darüber nach. Der Kampfschrei gehört einfach zum Taekwondo, wie der Dobok und die Verbeugung. Wir haben uns die wenig beachtete „Grundtechnik“ des Taekwondo ein wenig genauer angeschaut.
Kihap – was heißt das eigentlich?
Klar, Kihap, das ist der Kampfschrei. Wörtlich übersetzt besteht der Begriff aber aus den chinesischen Silben „Ki“ –„Atem“, „Geist“ oder „Energie“ – und „Hap“ –„konzentrieren“ oder „vereinigen“ . Der Begriff „Kihap“ bedeutet also „Konzentration der Energie“. Interessant: Dreht man die Silben um, erhält man den Begriff „Hapki“ – wie in Hapkido. Im japanischen heißt der Kampfschrei Kiai – umgedreht kommt „Aiki“ heraus – wie Aikido. Schon der Name legt also nahe, dass der Kihap kein gewöhnlicher Schrei ist, sondern eine tiefere Bedeutung und Funktion hat.
Wie macht man den Kihap?
Schreien kann erst einmal jeder. Trotzdem kann man beim Kampfschrei auch Fehler machen. Gerade Anfänger sind oft bestrebt, einem möglichst unauffälligen Kihap zu machen und schreien nur aus dem Hals heraus. Das ist allerdings nicht der Sinn der Sache: Damit der Kihap wirkt, muss er – wie die richtige Atmung – aus dem Bauch heraus kommen. Mit der Zeit entwickelt jeder Sportler seinen persönlichen Kihap, die einen machen nur einen einfachen a- oder ae-Laut, die andere modulieren dabei mit andern Silben. Auf keinen Fall sollte man aber Kihap, Hap oder andere Silben rufen, die auf einen Konsonanten enden – den Konsonanten stoppen den Atemfluss und das ist nicht hilfreich.
Warum macht man den Kihap?
Wenn der Kihap seinen Namen – Konzentration der Energie – zurecht trägt, müsste er uns eigentlich helfen, unsere Techniken energievoller und kräftiger auszuführen. Aber ist das tatsächlich so? Im normalen Training haben wir erst einmal keine Möglichkeit, das zu überprüfen. Aber drei brasilianische Sportwissenschaftler wollten es genau wissen. 2013 führten sie eine Studie zum Kihap durch. Dafür suchten sie sich zunächst Versuchspersonen, die bestimmte Kriterien erfüllten: Sie mussten mindestens den 1. Dan haben, mindestens die letzten zwölf Monate trainiert haben, einen guten Dollio-Chagi kicken können und mindestens sechs Monate verletzungsfrei gewesen sein. Am Ende fanden sie 13 Probanden, die alle Voraussetzungen erfüllten und sich zu dem Test bereit erklärten. Der bestand darin, dass jeder Teilneher 30 Dollio-Chagis auf einen Sandsack kickte, und zwar wahllos mit und ohne Kihap. Die Kickgeschwindigkeit im Moment des Auftreffens wurde gemessen. Und siehe da: Die Kicks mit Kihap waren etwa 10 Prozent schneller, als die ohne. Wer also bisher immer das Gefühl hatte, dass es sich mit Kampfschrei besser kickt, kann sich durch die Studie bestätigt sehen. Dafür sprechen übrigens auch verschiedene Studien zu „westlichen“ Sportarten wie Gewichtheben oder Tennis, die zu dem Schluss kommen: Schreien hilft, um bessere Leistung zu bringen.
Gut für die Psyche…
Neben den messbaren Auswirkungen gibt es eine Reihe von mentalen Faktoren, die für den Kihap sprechen. Denn lautes Schreien hat einen psychologischen Effekt – auf sich und andere. Schreien befreit und stärkt das Selbstbewusstsein. Gemeinsames Schreien verbessert die Disziplin und den Zusammenhalt in der Gruppe. Gleichzeitig schüchtert es den Gegner ein. Im Grunde ist der Kihap so auch eine Art psychologischer Kriegsführung – durchaus verwandt dem westlichen Schlachtruf. Auch der war in alten Zeiten dafür da, den Kampf- und Korpsgeist zu stärken und den Gegner zu verunsichern. Viele Trainer machen sich das heute auf ganz friedliche Weise zunutze – wenn sie merken, dass ihre Schäflein müde und unaufmerksam werden, rufen sie zu kräftigen Kihaps auf. Gerade bei Kindern wirkt das Wunder.
Quelle: www.taekwondo-aktuell.de
Aus deutscher Sicht: Es bleibt bei einer Bronzemedaille
Auf Alexander Bachmann (Herren bis 87 kg) ruhten große Hoffnungen des deutschen Teams. Der Weltmeister von 2017 wurde auf der Poolliste gesetzt und hatte ein Freilos in der ersten Runde. Auch die Auslosung war vielversprechend. Seine beiden ersten Kämpfe gegen den Marokkaner Hamza Bibsi und den Serben Drasko Jovanov gewann Alexander dementsprechend planmäßig. Im nächsten Kampf ging es bereits um die Medaille. Alex Gegner im Viertelfinale war der Brasilianer Icaro Miguel Martins Soares, ein relativ unbeschriebenes Blatt, Silbermedaillist bei der Panamerica-Meisterschaft 2018. Der 24-jährige zeigte sich gegen den amtierenden Weltmeister von Beginn an selbstbewusst und setzte Alex mit Aktionen unter Druck, die immer wieder auch zu Punkten führten. Am Ende betrug der Punktestand 4 Punkte zu 19 für Martins Soares – Alex konnte Platz 5 verbuchen.
Der Braslianer besiegte anschließend den Kroaten Ivan Sapina im Halfinale und schied im Finale gegen Vladislav Larin (Russland) aus, den Alexander bei der WM 2017 in Muju im Finale besiegt hatte.
Cem Ünlüsoy (Herren über 87 kg) schied im ersten Kampf gegen Ruslan Zhaparov (Kasachstan) aus.
Annal Lena Frömming (Damen bis 62 kg) besiegte Safia Salih (Marokko) und Ara White (USA). Im Achtelfinale unterlag sie der Chinesin Zongshi Luo.
Damit beträgt die Medaillenbilanz von Team Deutschland ein Mal Bronze, errungen durch Jordanis Konstantinidis in der Klasse Herren bis 63 kg.
Quelle: www.taekwondo-aktuell.de
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