März 18, 2024
Sportlerehrung des Jahres 2023 am 18. März 2024
Im Zuge der Sportlerehrung am Montagabend wurden insgesamt 319 Sportlerinnen und Sportler für ihre Leistungen im Jahr 2023 gewürdigt. Unter ihnen befanden sich 146 Frauen und Mädchen sowie 173 Männer und Jungen. Diese herausragenden Athletinnen und Athleten stammen aus 53 verschiedenen Sportvereinen in Stuttgart.
Die Ausgezeichneten haben das Jahr 2023 mit mindestens einem Deutschen Meistertitel bei nationalen oder internationalen Wettkämpfen abgeschlossen und haben sich in insgesamt 38 verschiedenen Sportarten erfolgreich bewiesen.
Darunter befanden sich auch Sportler des TKD Centers aus Stuttgart:
März 17, 2024
Mia Malea Majstorovic holt Silber in Lommel
Vom 15.-17.03.2024 wurde im belgischen Lommel das top besetzte G2 Turnier ausgetragen. Betreut von den Trainern Vanja Babic, Dejan Markovic und Wjatscheslaw Enes reiste das Team vom Taekwon-Do Center Stuttgart von Zuffenhausen bei Stuttgart aus mit insgesamt 7 Wettkämpfern an.
Unsere Trainer sahen tolle Kämpfe, jedoch sollte es an diesem Wochenende nur für Mia Malea Majstorovic zu einer Medaille reichen. Nach 5 Kämpfen durfte Mia die Silber-Medaille mit nach Stuttgart mitnehmen, die anderen nahmen nach guten Kämpfen auch jede Menge Erfahrung mit.
Hierzu nochmals einen Herzlichen Glückwunsch an Mia für den 2. Platz und ein Dankeschön an die Trainer für die immer wieder tolle Betreuung unserer Wettkämpfer.
Die Platzierungen im Einzelnen:
2. Platz: Mia Malea Majstorovic
Ohne Platzierung:
Laura Enes, Georgia Chamatidoj, David Findling, Wladislaw Enes, Kim Vivian Kreuzer, Christina Pappa
März 04, 2024
BULGARIA OPEN POOMSAE
Beim ersten G1-Technikturnier dieses Jahres konnte sich das TKD Center Stuttgart eine Bronze-Medaille sichern.
Steffi Leberle und Dirk Meier setzten sich im Paarlauf nach längerer Wettkampfpause gegen internationale Konkurrenz durch und freuten sich am Ende eines langen Tages über den dritten Platz.
Herzlichen Glückwunsch.
März 03, 2024
TKD Center Stuttgart Kadetten zweitbeste Mannschaft in Deutschland
Am 03. März 2024 fand in der Seidensticker Halle in Bielefeld die Deutsche Meisterschaft Kyorugi statt. 431 Kämpferinnen und Kämpfer aus 112 Vereinen waren am Start. Darunter 9 des TKD Centers Stuttgart, davon 5 Kadetten, 3 Jugend U21 und ein Para Teilnehmer.
Felix Abeldt (Para), Diana Enes (U21), Laura Enes (Kadetten) und David Findling (Kadetten) konnten mit dem Titel des Deutschen Meisters nach Hause zurückkehren.
Diana Enes konnte sich im Viertelfinale gegen Emilie Wolf vom Wolf Taekwondo e.V. (BTU) durchsetzen. Im Halbfinale bezwang sie Jana Gruber vom Vfl Berghausen-Gimborn 1949 e.V. (NWTU). Gegen Ilayda Kurkac vom Taekwondo Herringen e.V. (NWTU) konnte sich Diana Enes im Finale durchsetzen und wurde somit Deutsche Meisterin.
Laura Enes hatte in der ersten Runde ein Freilos. Im Viertelfinale konnte sie sich gegen Elif-Sude Dumlu vom PSV Georgsmarienhütte e.V. Abt. Taekwondo (NTU) durchsetzen. Das Halbfinale gewann sie gegen Angelina-Sofie Maras vom SV DJK Kolbermoor e.V. (BTU). Im Finale bezwang sie Luna Fellinger SV DJK Kolbermoor e.V. (BTU) und ist somit Deutsche Meisterin.
David Findling konnte sich im Viertelfinale gegen Silas Anel-Fernandez vom Sporting Taekwondo (TURP) durchsetzen. Da Halbfinale gewann er gegen Luis Wetzstein von der Velberter Sportgemeinschaft e.V. (NWTU). Gegen Liz Jaroslav vom Taekwondo Axel Müller e.V. (T.U.Saar) konnte sich David Findling im Finale durchsetzen und wurde Deutscher Meister.
Felix Abeldt der im Vorfeld für das Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele in Sofia, Bulgarien nominiert wurde, konnte sich ebenfalls über seinen Deutschen Meistertitel freuen.
Den 3. Plätze bei den Kadettinen sicherte sich Mia Mijstorovic mit einem Sieg gegen Leonie Mohnke vom TANGUN e.V. (TUH). Im Halbfinale musste sie sich Sandra Feldmann vom Taekwondo Trainingszentrum Mittelbaden e.V. (TUBW) geschlagen geben.
Weitere Platzierungen:
5. Platz: Maxim Wedel
5. Platz: Celeste Pacino
9. Platz: Andreas Wedel
Februar 04, 2024
Taekwondo Austria Open 2024
Das vom 03.02. bis 04.02.2024 in Innsbruck stattgefunde Weltranglistenturnier ist eines der in Europa am stärksten besetzten Turniere. Mit knapp 1000 Kämpfern/innen aus allen drei Kampfkategorien, war das TKD Center Stuttgart mit einem Kadett, drei Kadettinnen, einer Juniorin und einer Seniorin vertreten.
Am Samstag gingen zunächst die Kadetten und die Juniorin an den Start.
Nina Damnjanovic (-46 kg) musste sich nach starker Leistung in ihrem Auftraktkampf gegen die Französin Dina Gimenez geschlagen geben.
David Findling (-41 kg) konnte im ersten Kampf klar gegen den Griechen Alantas Xekoukoulotakis durchsetzen. Im Viertelfinale musste er sich dem späteren Turniersieger aus Serbien Pavle Cvetkovic mit 2:0 nach Runden geschlagen geben.
Mia Malea Majstorovic (-51 kg) die an eins gesetzt war, konnte ihrer Favoritenrolle in den ersten beiden Kämpfen gerecht werden. Mit Siegen über die Griechin Maria Kafataridou und der Deutschen Aleyna Kayahan. Im Halbfinale musste sie der Kroatin und späteren Turniersiegerin Ana Lucic den Vortritt lassen konnte sich aber damit einen Podestplatz sichern (3. Platz)
Laura Enes (-55 kg) hatte als an Nummer fünf gesetzte in der ersten Runde ein Freilos. Im Viertelfinale konnte sie sich gegen die an Nummer vier gesetzten Tschechin Pavla Bramburkova durchsetzen. Im Halbfinale war die an Nummer eins gesetzte Deutsche Laura Rucinski nicht zu schlagen aber mit einem dritten Platz konnte man sich zufrieden geben.
Georgia Chamatidoy (-59 kg) startete im Viertelfinale mit einem Sieg über die Holländerin Naz Dayi. Das Halbfinale war ein Kampf auf Augenhöhe doch mit dem besseren Ende für Georgia dort bezwang sie die Griechin Evgenia Antonia Mavroudi. Im Finale musste sie sich der Französin Nada Kinana geschlagen geben und konnte sich über den zweiten Platz freuen.
Am Sonntag ging Kim Vivian Kreuzer an den Start. Mit einem Stark besetzten Teilnehmerfeld von 33 Kämpferinnen aus aller Herrenländer konnte sich Kim im ersten Kampf gegen die aus Zypern stammende Eleni Vasiliadou klar und souverän durchsetzen. In der Runde der besten 16 hatte sie es mit der 15. der Weltrangliste zu tun. Leider hat sie sich nach einem schweren und kräftezehrenden Fight musste sich Kim der Kroatin Ivana Aurelic geschlagen geben.
Jetzt heißt es für alle Kräfte sammeln weiter an den Kampftechniken arbeiten, im März geht es dann zum nächsten Auslandaufenthalt nach Belgien.
Februar 03, 2024
12 Sportler haben sich auf die Reise nach Dillingen gemacht, um bei den Bavarian Open Poomsae 2024 anzutreten, traditionell das erste Turnier im Jahr.
Die Vorbereitung war recht gut, sodass wir mit großen Erwartungen angekommen sind. Allerdings hat uns in einigen Bereichen die Realität etwas unsanft eingeholt, sodass auch einige Tränchen flossen. Mehrere Läufer hatten große Gruppen mit teilweise sogar zwei Vorausscheidungen und es gab einige Wettbewerbe, wo wenige Hundertstel Punkte (!) über das Weiterkommen oder über Medaillen entschieden haben.
Melani Milanova war nach ihrer Dan-Prüfung zum ersten Mal in der Gruppe der Schwarzgürtel unterwegs. Sie hat leider die Vorrunde nicht geschafft, ebenso wie Taiba Siddiqui, der nur ein Zehntel zum Weiterkommen fehlte. Beide sind zwar ohne große Fehler gelaufen, aber es war insgesamt zu wenig. Dejan Aleksic war gleichfalls zum ersten Mal als Schwarzgürtel bei der Mastergruppe dabei und sammelte viel Erfahrung.
Danach lief es dann besser: Dirk Meier und Christiane Geiselmann konnten im Einzel Silber und Europameister Fabian Frank sogar Gold holen. Doris Hely, Isabelle Frank und Matthias Walter erreichten jeweils Bronze.
Das Team mit Theresa Bulling, Isabelle Frank und Marina Geiselmann holte ebenfalls Gold!
Zum ersten Mal war Alina Schulz dabei. Sie erwischte eine Gruppe mit starken und erfahrenen Läuferinnen und konnte leider nicht ausreichend punkten. Im Einzel schaffte Isabelle Frank den dritten Platz, Marina Geiselmann schrammte knapp an einer Medaille vorbei und kam auf Platz 5. Dasselbe passierte Anna Raus, die eine Medaille nur um 0,1 Punkte verfehlte. Dafür hat sie aber gemeinsam mit Dirk Meier in einem sehr schönen Lauf im Paar dann den ersten Platz erreicht.
Die Platzierungen im Einzelnen:
Gold: Marina/Theresa/Isabelle (Team), Fabian (Einzel), Dirk/Anna (Paar)
Silber: Dirk (Einzel), Christiane (Einzel), Doris/Isabelle (Family)
Bronze: Christiane/Matthias (Paar), Doris, Isabelle, Matthias (Einzel)
Das reichte am Ende des Tages sogar für den dritten Platz der Mannschaftswertung.
Herzlichen Glückwunsch!
Januar 29, 2024
Alexander Bachmann startet das Jahr mit Gold bei der DM
Deutsche Meisterschaft der Jugend A und Senioren 27.01-28.01.2024 in Ochsenhausen
Unter 400 Teilnehmern befand sich eine kleine Mannschaft des TKD Centers. Drei Jugend A Kämpfer/innen und 10 Senioren/innen. Den Start am Samstag machten unsere drei Musketiere, die zum ersten mal ihr Debüt in der Jugend A-Klasse gaben..
Wladislaw Enes kämpfte in der Kategorie bis 59kg er musste sich nach einem starken Kampf gegen Leehan Mollard von Fischer (TKD Sportschule Wuppertal) geschlagen geben. Seine gezeigte Leistung lässt uns auf noch sehr gute und spannende Kämpfe dieses Jahr hoffen, was dann auch mit dem Podestplatz bestimmt belohnt wird.
Alan Hreljic startete in der Kategorie bis 63kg gegen Saffak Utku (Elite SV Gladbeck). Alan erlag nach einem guten Kampf gegen den Deutschen-Vizemeister.
Nina Damnjanovic gab ihr Debüt gegen Leni Marlen Müller von Sport Club Potsdam und konnte sich deutlich ins Halbfinale kämpfen. Gegen die Deutsche-Vizemeisterin Nikulina Uliana (TC Donau-Lech-Iller) musste sie sich nach einem langen harten Kampf geschlagen geben. Doch für ihren ersten Auftritt in der Jugend kann sie mit einem dritten Platz sehr zufrieden sein.
Anastazija Pancic konnte in der Kategorie -49 kg den dritten Platz erziehlen. Im Viertelfinale gewann sie souverän gegen Sophia Helle von ERAZO TKD Germany. Den Vortritt ins Finale musste sie ihrer Vereinskameradin Anastacia Margarynt lassen.
Anastacia Margarynt wurde in der Kategorie bis 49 kg Deutsche Vizemeisterin. Den ersten Kampf konnte sie ohne große Umschweife gegen Irem Elvida Gürel (TC Donau-Lech-Iller) gewinnen. Ihre Vereinskameradin Anastazija Pancic wartete im Halbfinale auf sie. In einem Spannenden und sehenswerten Kampf konnte sie mit einem Sieg ins Finale ziehen. Anya Supharada Kisskalt (TKD Elite Nürnberg) wie erwartet ihre Gegnerin. Nach einem ansehnlichen Kampf musste sich Anastacia geschlagen geben.
Neuer Deutscher Meister Alexander Bachmann der in der Kategorie +87 kg kämpfte war an diesem Tag zu stark für alle Gegner. In der ersten Runde hatte der Favorit ein freilos. Im Viertelfinale bezwang er Julien Pascal Weber (Armare TKD Mainz) klar mit 2:0 Runden. Adam Bashir (ASV Dachau) hieß sein Gegner im Halbfinale. Doch auch ihm hat er nicht einen Hauch einer Chance gegeben. Mit Einlaufkids und glamouröser Musik betraten die Finalisten die Kampffläche. Kevin Isbrecht (TSV 1865 Dachau) der zu keiner Zeit aufgab, schaffte es nicht Alexander in Bedrängnis zu bringen. Alexander Bachmann hat eine sehr gute Vorbereitungsphase gehabt und konnte somit verdient sich die Krone des Deutschen Meisters aufsetzen.
Weitere Ergebnisse bei den Senioren:
9. Platz: Lea Karmely (-57 kg)
5. Platz: Mustafa Qurban (-54 kg),Kim V. Kreuzer (-62 kg), Diana Enes (-73 kg)
November 28, 2023
DAN-Prüfung am 26.11.2023 in unseren Räumlichkeiten
Letzten Sonntag, am 26. November 2023, fand zum letzten Mal in diesem Jahr eine DAN-Prüfung in den Räumlichkeiten des Taekwon-Do Centers in Stuttgart-Zuffenhausen statt. Großmeister und Vereinsvorstand Stojan Babic organisierte wie viele Helfer außerhalb der Matte und saß nicht wie gewohnt auf einem der Drei Prüferplätzen, sondern wurde hervorragend von unserem Trainer und Prüfer Dirk Meier (5. DAN) vertreten, der seine Sache wirklich hervorragend machte. Komplettiert wurde das Prüfer-Team durch Taekwondo-Meister Kum-Sik Kwak (9. DAN) und Ramazan Baygün (5. DAN).
Von den Gesamt 22 an den Start gegangenen Taekwondoka stellten sich auch 8 Mitglieder des Centars der Prüfung. Allesamt bestanden mit Bravour und überzeugten durch sauber und erfolgreich vorgetragene Formen, One Step, Selbstverteidigung ohne und mit Waffen, Kampf und Bruchtest.
Einzig 2 Prüflinge aus anderen Vereinen scheiterten an diesem Abend ein wenig an ihren Nerven und konnten leider keine Urkunde in Empfang nehmen.
Wir danken den Prüfern, Wettkämpfern und Helfern für diesen schönen Tag und gratulieren allen neuen DAN-Trägern zu ihrem Erfolg an diesem Sonntag. Dank geht auch an Zarko Kosanovic, der für die schönen Videos zuständig war, die ihr in unserer Mediathek unter Videos findet und anschauen könnt.
Die Graduierungen nach erfolgreicher Prüfung unserer Mitglieder:
2. DAN: Ahmed Boukarta, Sohejla Sabzghabaei
1. DAN: Felix Abeldt, Dejan Aleksic, Osamsa Chaddad, Alan Hreljic, Neda Kosanovic, Melani Milanova
November 26, 2023
Fabian Frank ist Europameister
Als Saisonhöhepunkt des vergangenen Jahres stand für die Poomsaeläufer und Poomsaeläuferinnen vom 24. bis 26. November 2023 die Europameisterschaft in Innsbruck an.
Gleich 2 Sportler und eine Sportlerin des Taekwondo Center Stuttgart durften an den Start gehen. Anna Raus startete für die Ukraine in der Kategorie Individual U40 Female, Zoran Bubalo für Bosnien und Herzegowina in der Kategorie Individual U60 Male und Fabian Frank wurde von Deutschland in den Kategorien Individual U40 Male und Team O30 Male nominiert.
Am zweiten Wettkampftag gingen alle drei an den Start. Den Anfang machten Fabian und Anna in ihren Einzelkategorien. Fabian unterlag in der Runde der besten 16 denkbar knapp mit 7,016 zu 7,099 Punkten dem späteren Vizeeuropameister Ali Ustabas aus der Türkei und belegte bei seinem ersten Einzelstart bei einer Europameisterschaft einen starken 9. Platz.
Anna verlor ihr erstes Battle ebenfalls in der Runde der besten 16 gegen die spätere Bronzemedaillengewinnerin Katia Parroche aus der Schweiz und belegte somit Platz 9.
Dann ging Zoran an den Start. Er zeigte eine solide Leistung und belegte den 12. Platz.
Schließlich ging es für Fabian erneut auf der Fläche um alles. Er startete im Team O30 mit Hilko Paschke und Christian Senft. Das regelmäßige Training zahlte sich aus und sie konnten sich vor den Teams aus Spanien, Finnland und Serbien den Europameistertitel sichern.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg!
Das Taekwon-Do Center Stuttgart e.V. wünscht seinen Mitgliedern, Gönnern und Freunden nur das Beste für das kommende 2020 :)
Euer TKD Center Stuttgart e.V.
Herzliche Weihnachtsgrüße und die besten Wünsche für 2020 senden wir unseren Mitgliedern, Gönnern und Freunden.
Euer TKD Center Stuttgart e.V.
Park Pokal 2019
Vergangenes Wochenende machte sich eine Gruppe Kämpfer auf zum letzten Turnier des Jahres. Mit 5x Gold, 3x Silber und 4x Bronze kehrten sie nach Hause.
Wir gratulieren allen Kämpfern.
Optimale Vorbereitung, Gelassenheit und innere Ruhe als Erfolgsgaranten
Als einer der ersten deutschen Athleten schaffte der Taekwondo-Weltmeister Alexander Bachmann das, was in Deutschland bisher erst wenige Sportler erreichen konnten. Er qualifizierte sich am 6. Dezember, dem Nikolaustag, in Moskau nach einem harten und langen Weg mit einem Direktstartplatz für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Tokyo. Dieser Tag war nicht nur für den glücklichen Taekwondo-Sportler ein besonderer Tag. Auch bei seinem Trainer Vanja Babic wird der 6. Dezember 2019 für immer in Erinnerung bleiben. Wie es zu dem großen Erfolg in Moskau kam und was den Tag für den Trainer so unvergesslich macht, das verraten Vanja Babic und Alexander Bachmann exklusiv im Interview.
Von Helena Stanek
Mit einer mental starken Leistung ging Alexander Bachmann am Nikolaustag in Moskau in seine Mission „Olympiaticket“. Die Anspannung bei ihm und allen Beteiligten war groß. „Obwohl ich von 1997-2012 fast 16 Jahre als Bundestrainer gearbeitet habe, schaffe ich es bis heute nicht auf der Tribüne still zu sitzen, wenn unsere deutschen Athleten kämpfen“, verriet der Taekwondo Sportdirektor Holger Wunderlich kurz vor der Abreise nach Moskau. Alex Bachmann dagegen machte auch an diesem besonderen Tag das, was ihn in seiner erfolgreichen Karriere auszeichnet: Ruhe bewahren. Der erste Kampf gegen den starken Brasilianer, Maicon Siqueira, war an Spannung kaum zu übertreffen. Ein ständiger Führungswechsel im Kampfverlauf endete mit einem 18:17 Punkte-Vorsprung für Alex. Doch in der letzten Sekunde des Kampfes gab der Kampfrichter dem Deutschen noch eine Verwarnung und das Scoreboard schlug auf 18 zu 18 Punkte um. Die vierte Runde, der sogenannte Sudden Death, musste entscheiden wer als Sieger von der Fläche gehen konnte.
„Eigentlich war der Kampf gegen den Brasilianer kein Problem“, resümiert Bachmann gelassen nach seinem Sieg gegen den Sofia-Grand Prix-Sieger und WM-Bronzemedaillengewinner 2019 aus Brasilien. Für die Zuschauer hingegen, war dieser Kampf vom Verlauf her pure Nervenanspannung. Das sich Alex auch mit einer Niederlage im ersten Kampf direkt für die Olympischen Spiele qualifiziert hätte, war wohl nur den Insidern bewusst.
Erfolge in Australien, Italien und Israel sorgten für hervorragende Ausgangssituation
Durch seine letzten Erfolge bei den European Extra Games (Silber) und den Israel Open (Gold) hatte sich der 25-jährige eine perfekte Ausgangssituation verschafft, so dass der Anruf bei seiner Frau Rabia nach seinem gewonnen Olympiaticket im Prinzip nur noch Formsache war. Als die Entscheidung dann endgültig feststand, war die Freude bei allen Mitgereisten dennoch groß. „Die direkte Qualifikation von Alexander über die Olympische Weltrangliste macht uns als Verband überglücklich und sehr stolz. Er hat es, in Zusammenarbeit mit vielen Unterstützern, aus eigener Kraft geschafft. Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Trainer, des Ärzteteams und des Präsidiums war dies möglich. Ihnen gilt ebenso mein Dank, wie unserem Olympia-Teilnehmer Alexander Bachmann,“ sagte Musa Cicek, Vize-Präsident Leistungssport. Diese Zusammenarbeit wird nun seitens der DTU noch einmal verstärkt. Sein Heimtrainer Vanja Babic wird ab Januar dem offiziellem Trainerteam der DTU angehören, um die Vorbereitung optimal gestalten zu können. Vanja Babic: „Die Zusammenarbeit mit der DTU war rückblickend perfekt. Alles funktionierte tadellos. Das hat diesen Erfolg überhaupt möglich gemacht. Jedes Problem, das wir hatten, wurde gemeinsam angegangen und gelöst. Für Tokyo müssen wir alle noch eins drauflegen. Ich freue mich sehr auf meine neue Herausforderung als Bundestrainer bei der DTU.“
Verändern wird sich für den ehemaligen Leistungssportler Babic natürlich einiges. In seinem Verein, TKD Center Stuttgart, hält der Vater von Vanja, Stojan Babic, die organisatorischen Fäden in der Hand. Ein großes Trainerteam kümmert sich um die einzelnen Gruppen. Die Top-Athleten in Stuttgart trainieren dann bei Vanja. Der Verein stärkt Vanja Babic nun in seiner neuen Rolle als Bundestrainer den Rücken, damit er sich zukünftig voll auf die Olympiavorbereitung von Alexander Bachmann konzentrieren und andere Arbeiten ein wenig zurückstellen kann.
Vanja Babic: „Als Alex den WM-Titel geholt hat, ist auch von mir eine Art Druck abgefallen“
Wenn ein ehemaliger Leistungssportler, der selbst auf Weltniveau gekämpft hat, als Trainer EM-, WM- und möglicherweise auch Olympiamedaillen holt, sind dies immer besondere Momente in einer Trainerkarriere. Aber als Alex 2017 im südkoreanischen Muju WM-Gold gewonnen hat, ist auch von Vanja Babic eine Last von den Schultern gefallen: „Er hat das beendet, was ich 2009 bei der WM verpasst habe. Ebenso ist es nun mit Olympia. Mit Alex steht auch ein Teil von mir auf der Fläche. Ich bin unglaublich stolz auf ihn und darauf, dass er nie aufgegeben hat, auch wenn es manchmal unmöglich erschien. Diese Mentalität zeichnet Alex aus“.
Der WM-Titel 2017 in Muju war sicherlich der entscheidende Auslöser für den Sportsoldaten der Sportfördergruppe Sonthofen, das Ziel „Ich will nach Tokyo“ zu konkretisieren. Durch die gewonnen Weltranglistenpunkte bei der WM ist Alexander Bachmann deutlich im olympischen Ranking nach oben gerutscht. Die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2018 in Kazan setzte den Vorwärtsmarsch fort und ihm wurde langsam bewusst, dass er wirklich ein Wörtchen bei der Ticketvergabe mitreden könne. „Das ich es aber direkt über die olympische Rangliste schaffen kann, war mir erst bewusst, als ich dann im August-Ranking 2019 plötzlich auf Platz 7 stand“, erzählt Alexander Bachmann. Von da an wurde es ernst und jeder Weltranglistenpunkt war nun entscheidend für die Olympiaqualifikation. Alexander Bachmann schmunzelnd: „Ich wollte unbedingt das Qualifikationsturnier im Mai 2020 in Mailand vermeiden. Ich weiß ja von meiner Frau, wie schwer diese Qualifikationsturniere sind.“
Georg Streif: „Es gab Plan A, B und C. Jetzt bin ich überaus froh, dass Plan C eingetroffen ist“
Dass der Traum von einem ersten DTU-Ehepaar bei Olympischen Spielen ein Traum bleiben wird, entschied die Gesundheit. Denn die macht der WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2013 und Olympiateilnehmerin 2016 Rabia Bachmann einen Strich durch die Rechnung. Sie kann aktuell nicht an Wettkämpfen teilnehmen, um sich für Olympia zu qualifizieren.
Auch bei Alex Bachmann zeigte der Leistungssport kurz mal seine gesundheitlichen Schrecken. Aus der Öffentlichkeit ferngehalten wurde seine komplizierte Hand-Verletzung Anfang September beim Grand Prix in Chiba. Trotz erfolgreicher Operation und der optimalen Betreuung durch das umsorgende Ärzte- und Physioteam, konnte anfangs nur mit Handbremse die Punktejagd angegangen werden. Alexander Bachmann dazu: „Natürlich haben wir die Verletzung von der Öffentlichkeit und somit auch von meinen Gegnern ferngehalten. Wenn es um Olympia geht, kann auf der Fläche viel passieren. Es hätte ja sein können, dass meine Gegner mit dem Wissen über meine Verletzung extra auf meine Hand kicken.“ Dies war ebenso ein kluger Schachzug vom Trainerteam wie auch die verschiedenen Szenarien, wie trotz der Verletzung, die Qualifikation geschafft werden kann. „Es gab Plan A, B und C. Ich bin froh, dass nun Plan C funktioniert hat“, gab Herren-Cheftrainer Georg Streif erleichtert zu und freute sich, dass das Ticket für Tokyo nun so deutlich mit Platz 3 im olympischen Ranking gesichert wurde.
„Alex gibt nie auf. Auch wenn es mal nicht läuft. Er macht immer weiter, auch wenn er Rückschläge hinnehmen muss. Das zeichnet ihn aus und bin stolz, dass er sich sportlich und menschlich zu diesem Menschen entwickelt hat,“ schwärmt Vanja Babic von seinem Schützling, der damals mit 7 Jahren zu ihm gekommen ist und wo der Vater anfangs eher abgeraten hat, zu viel Zeit in diesen Jungen zu investieren. Alles zahlt sich irgendwann aus. „Wir haben die Top-5 Platzierung geschafft, ohne eine Grand Prix Medaille geholt zu haben“.
An dieser Stelle hat die Zusammenarbeit aller Beteiligten nahezu perfekt funktioniert. Ein Erfolg, der für Herren-Chef Bundestrainer Georg Streif ebenfalls etwas ganz Außergewöhnliches ist. Seine Erfahrung als Headcoach bei den Olympischen Spielen in Sydney, die mit der bislang einzigen Olympiamedaille für die deutschen Herren endete, wird dem gesamten Team sicherlich auch für die Olympischen Spiele in Tokyo viele Vorteile bringen. Akribisch und bis ins Detail durchdacht wird nun die Mission Tokyo individuell für Alex geplant. Das hierfür viele Kräfte gebündelt werden müssen, zeigen die Worte des Dankes, die Georg Streif immer bewusst und ehrlich am Ende eines solchen Teamerfolges formuliert. „Mein Dank gilt neben der Leistung von Alex, allen die an diesem Erfolg mitgewirkt haben. Der Heimtrainer, die Bundeswehr, seine Coaches, das Umfeld, der Athletiktrainer, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Ärzte, DTU-Funktionäre, Sporthilfe, DOSB, Sponsoren und so weiter. Alle haben ihr Bestes gegeben, um diesen wichtigen Schritt in der DTU zu schaffen. Nur gemeinsam kann Großes geschaffen werden“
.
Alexander Bachmann: „Da Vanja Babic am 6. Dezember auch Vater geworden ist, werden wir in den nächsten Tagen alle erfreulichen Ereignisse gemeinsam feiern“
Alex Bachmann konnte in Moskau nicht auf die physische Unterstützung seines Heimtrainers zählen. Grund waren besondere, erfreuliche Umstände am 6. Dezember. Vanja Baibic erzählt überglücklich: „Ich saß schon am Flughafen in Stuttgart und wartete auf das Boarding nach Moskau. Da rief plötzlich meine Frau an und sagte mir, dass unser Baby kommt. Ich habe dann schnell meinen Koffer aus dem Flieger holen lassen. Mein Bruder brachte mich umgehend ins Krankenhaus. Morgens um 3:00 Uhr kam unsere Tochter zur Welt und am Nachmittag hat sich Alex für Olympia qualifiziert. Der Nikolaus hat es gut mit mir gemeint.“
Stefan Klawiter empfängt Glückwünsche von höchster Stelle
Auch DTU-Präsident Stefan Klawiter konnte nicht vor Ort in Moskau sein. Seine präsidialen Verpflichtungen beim DOSB verlangten die Anwesenheit bei den mehrtätigen DOSB-Konferenzen mit den Kollegen anderer Spitzensportverbände und Landessportbünde aus Deutschland. Durch den ständigen Kontakt mit dem DTU-Leistungssportpersonal konnte er in Frankfurt aber während der DOSB-Mitgliederversammlung die Entwicklungen in Moskau dennoch intensiv verfolgen. Als die Entscheidung feststand, dass Alexander Bachmann sich für die Olympischen Spiele qualifiziert hat, waren Alfons Hörmann (DOSB-Präsident) und Stephan Meyer (Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern) die ersten Gratulanten für diesen tollen DTU-Erfolg. Stefan Klawiter: „Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Alexander, der vor allem zum Ende des Jahres noch einmal mit seinem Trainerteam alles für diesen Erfolg getan hat. Einen Sportler direkt über die olympische Rangliste qualifizieren zu können, ist der Verdienst vieler Unterstützer, denen ich an dieser Stelle ganz besonders danke. Ich blicke motiviert und zuversichtlich in das Jahr 2020.“
Motiviert blicken alle Verantwortlichen der DTU auf das bald beginnende Olympiajahr 2020, in dem noch weitere DTU-Athleten die Chance haben werden, sich ein Ticket für die Olympischen Spiele in Tokyo zu erkämpfen.
Holger Wunderlich: Ich wünsche Alex eine bestmögliche und verletzungsfreie Olympiavorbereitung und hoffe, dass wir im April weitere Athleten/-innen für Tokyo qualifizieren und dann bei den olympischen Spielen 2020 erfolgreiche Ergebnisse erzielen. Zum Jahresende möchte ich mich ganz herzlich bei allen Unterstützern des Leistungssportbereichs der DTU bedanken
Stefan Klawiter: Ich wünsche wünsche mir, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Verantwortlichen und unseren Mitgliedern auch weiterhin konstruktiv und kooperativ verläuft, um die Zukunft unseres Verbandes gemeinsam erfolgreich zu gestalten. Selbstverständlich wünsche ich mir ein bestmögliches Abschneiden unserer Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Spielen in Tokyo, sowie ein Anknüpfen an die tollen Erfolge der vergangenen Jahre durch unsere Technik-Nationalmannschaft bei der Poomsae-Weltmeisterschaft im Mai in Dänemark.
Musa Cicek: Ich wünsche mir, dass nun alle die besinnlichen Weihnachtstage nutzen, um Kraft für das Jahr 2020 zu sammeln, damit wir im April 2020 noch weitere Olympiatickets für Deutschland erkämpfen.
Quelle: DTU
ERFOLGREICHER JAHRESABSCHLUSS DER POOMSAE-LÄUFER!
Zum letzten Poomsaeturnier des Jahres sind unsere Sportler zum Internationalen Park-Pokal nach Sindelfingen aufgebrochen. Die grandiose Entwicklung der letzten Monate hat sich auch hier wieder fortgesetzt, denn wiederum konnten sich alle angetretenen Läufer mit Medaillen für ihre guten Leistungen belohnen.
Die Ergebnisse:
1. Platz: Fabian Frank, Rafailia Tourani & Taha Siddiqui (Paar), Lucie Bossert & Elena Holm & Julia Nufer (Team), Marina Geiselmann & Isabelle Hely & Pia Wippermann (Team), Isabelle Hely & Fabian Frank (Paar)
2. Platz: Taha Siddiqui, Olga Glajm, Marina Geiselmann
3. Platz: Christiane Geiselmann & Matthias Walter (Paar), Rafailia Tourani, Matthias Walter, Elena Holm, Isabelle Hely
Für Olga und Matthias war der Einsatz sogar noch etwas anstrengender als sonst, denn wegen der sehr hohen Teilnehmerzahl von Sportlern aus ganz Europa sind die beiden am Samstag Vormittag selbst gestartet und waren am Nachmittag bzw. am Sonntag als Kampfrichter eingesetzt.
Wie schon in der Ba-Wü-Meisterschaft haben wir auch beim Park-Pokal zum ersten Mal den ersten Platz für die Vereinswertung belegt und den Mannschaftspokal Poomsae nach Zuffenhausen geholt!
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